Helmut Peter Ziesenitz

Malerei

Aus dem Bonner Generalanzeiger vom 30.07.2008:

Malerei von Helmut Ziesenitz in Bonner Galerie Schön

Bilder der Erinnerung - Realistische Lokalfarben -
Brückenzüge, Hochstraßen und prägende Häusergruppen ins Bild gesetzt

Von Angelika Storm-Rusche

Bonn. Ganz schlicht "Malerei" nennt Helmut Peter Ziesenitz seine Ausstellung in der Bonner Galerie Schön; und tatsächlich erfüllen seine Bilder vor allem malerische Qualitäten: nämlich ein kraftvolles Kolorit und einen starken, geradezu ablesbaren Pinselstrich, beides in Acryl auf Leinwand gesetzt. Grafische Elemente der Formgebung durch Konturen sind der Malerei untergeordnet.
Realistische Lokalfarben definieren zumeist die Motive. Sie wiederum sind - und darin liegt die Unverwechselbarkeit dieser Gemälde - weitgehend biografisch bestimmt. Man könnte sie Bilder der Erinnerung nennen, denn Helmut Peter Ziesenitz malt nichts, was er nicht mit eigenen Augen gesehen, was er erlebt oder auch durchlitten hat. In dieser Ausstellung dominieren die Impressionen ferner und näherer Landschaften, der Pazifikküste etwa oder der Kreidefelsen von Rügen.

Es gibt markante Stadtansichten, die "Brücke zwischen den Kontinenten" in Istanbul oder die "Brücke vor Dom" in Köln. Aus diesen Städten, das heißt aus der Wahl des speziellen Blickes, spricht der studierte Bauingenieur und Architekt, der oft Brückenzüge, Hochstraßen und prägende Häusergruppen ins Bild setzt.

Experimentellen Charakter vermittelt das Triptychon "Regenwald", dessen Naturmotiv fast zu reiner Farbmalerei mutiert. Den Effekt des strömenden Regens hat der Maler durch Dripping erreicht. Das Pendant "Durchbruch I und II", gemeint ist ein in doppeltem Sinn weiterführender Weg, verlässt zugunsten seiner Symbolbedeutung bereits die Gegenständlichkeit.

Beginn: 19.07.2008
Ende: 16.08.2008

zurück